BESINNLICHKEIT

 

Besinnlichkeit ist ein Wort, das uns in der feierlichen Zeit im Winter besonders häufig begegnet. Wenn die Tage kürzer werden und die Nächte länger, suchen viele Menschen nach Wärme und Geborgenheit. Kerzen verbreiten ein sanftes Licht, während der Duft von Zimt und Orangen die Sinne betört. Es ist die Zeit des Innehaltens, des Rückblicks auf das vergangene Jahr und des Ausblicks auf das, was kommen mag. Der Duft einer Tasse Tee, das Knistern des Kaminfeuers oder das sanfte Rauschen des Regens gegen das Fenster - all diese scheinbar unscheinbaren Details tragen dazu bei, eine Atmosphäre der Besinnlichkeit zu schaffen.

Besinnlichkeit ist ein Gemütszustand. Es ist ein Gefühl der inneren Einkehr, Ruhe &Entschleunigung. Sie ist jene wohltuende Stille, die uns Raum für Selbstreflexion und innerlichen Frieden schenkt. Inmitten des Trubels eröffnet die Besinnlichkeit einen Weg zu einem tieferen Verständnis für das Leben & für uns selbst. Es sind oft die kleinen Momente, die uns Besinnlichkeit spüren lassen. Ein ruhiger Spaziergang im Wald, bei dem wir dem Knistern des Weges und dem Sausen des Windes durch die Baumkronen lauschen können. Ein Augenblick der Einkehr am Morgen, wenn die Welt noch schläft oder wenn wir inmitten des Trubels erkennen, wie unsere Liebsten strahlen. Besinnlichkeit bedeutet, achtsam im Hier & Jetzt zu sein. Es ist die Fähigkeit, den Moment zu schätzen, ohne von vergangenen Sorgen oder zukünftigen Ängsten besucht zu werden. Doch Besinnlichkeit ist nicht nur ein zeitlich begrenztes Phänomen im Winter, sondern eine Haltung, die wir bewusst kultivieren können. Indem wir uns Momente der Stille gönnen, schaffen wir Platz, um unser Innerstes zu spüren. Es ist ein bewusster Akt der Selbstfürsorge, der uns dabei hilft, eine innere Ruhe zu finden & uns mit uns selbst zu verbinden.

In diesem Akt finden wir nicht nur Frieden für uns selbst, sondern auch die Möglichkeit, Mitgefühl, Liebe & Verständnis für andere zu entfalten sowie zu verstärken. Es ist eine Quelle der Empathie, die uns daran erinnert, dass wir alle eines gemeinsam haben: Das Leben. Zwar ist die Art & Weise, wie wir unser Leben erleben unterschiedlich, doch im Zusammenkommen können wir davon profitieren, indem wir voneinander lernen & uns stützen. Probiere diesen Monat aus, die Besinnlichkeit in deinem Leben bewusst zu spüren. So wirst du die Schönheit der kleinen Momente erkennen und die inneren Reichtümer, die oftmals in der Stille verborgen sind, entdecken können.

3 Tipps, wie du Besinnlichkeit in deinen Alltag integrieren kannst:

1. Nimm dir am Tag Zeit, etwas nur für dich zu tun.

Es ist schön wenn wir es schaffen, uns viel Zeit für uns selbst zu nehmen, doch in manchen Zeiten fällt es uns schwer, diesen Raum zu schaffen. Deshalb kommt es hierbei nicht darauf an, wie viel Zeit zu dir nimmst. Du kannst dir 10 Minuten nach dem Aufstehen oder die Wartezeit, bis Wasser heißt gekocht ist, nehmen, es kommt nicht auf die Dauer an. Wichtig ist, dass du dir bewusst wirst, jetzt gerade widmest du dir Zeit für dich. Was du in dieser Zeit tust, darfst du dir selbst aussuchen. Meditiere, lese, höre Musik oder trink einen Kakao mit Weihnachtsplätzchen. Tue etwas, was dich glücklich macht & tue es nur für dich.

2. Bevor du schlafen gehst, überlege dir 3 Dinge, für die du heute dankbar warst.

Die Tage verlaufen oftmals hektisch. Planung, Feiern & der übliche Alltag rasen an uns vorbei und so übersehen wir von was wir umgeben sind. Jeden Tag gibt es Dinge, die uns in jeglicher Art bereichern oder beruhigen. An manchen fällt es dir vielleicht schwerer 3 Dinge herauszusuchen & an manch anderen Tagen umso leichter. Beides ist okay. Mit dieser Auflistung schließt du deinen Tag ab, egal wie hektisch & schnell er vergangen ist, indem du in dich kehrst & Revue passieren lässt, wofür du heute dankbar warst. Atme tief ein, spüre die Dankbarkeit & atme aus.

3. Empfinde deine Gefühle

Wenn du merkst, dich belastet etwas, setze dich damit auseinander. Du kannst mit einer dir vertrauen Person reden oder wenn dir das leichter fällt deine Gedanken erstmal für dich aufschreiben. In der Weihnachtszeit denken wir manchmal, wir dürfen uns nur gut fühlen, denn für negative Gedanken sei kein Platz. Doch im Zuge der Besinnlichkeit darfst du inneren Frieden mit deinen Gefühlen schließen. Alle deine Gefühle haben ihre Berechtigung, unabhängig von Ort und Zeit. Wenn du ihnen Raum gibst & zuhörst, unterstützt du dich selbst dabei eine vertraute & bedingungslose Liebe zu dir selbst zu empfinden.

Wir wünschen euch eine wunderschöne Zeit im Dezember!

Text: Lilli Kräßig

04.12.2023

 
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