YIN YOGA? LIEBEN WIR!

Na, hast du schon mal Yin Yoga praktiziert? Für die einen ein Marathonlauf durch Anti- Zen Gefühle des Ärgers, für die anderen DIE Möglichkeit, die Seele in himmlische Höhen steigen zu lassen. Doch was ist Yin Yoga eigentlich genau und was kann es?

Fun Fact: Hätte der 29- jährige Yogaschüler Paul Grilley an einem schönen Sommertag 1987 nicht seinen Fernseher eingeschaltet und einen Bericht über den ungewöhnlich flexiblen Kampfsportler Paulie Zink gesehen, würde es den Stil des Yin Yoga, wie wir ihn heute kennen, vermutlich nicht geben.

Inspiriert von dem daoistischen Yoga- Training des Kampfsportlers initiierte er verschiedene Studien zur menschlichen Anatomie und ergänzte das Training durch seine Erkenntnisse. Über die Zeit flossen Lehren aus der Kinesiologie, dem chinesischen Taoismus und der buddhistischen Philosophie mit ein, bis Grilleys Schülerin Sarah Powers dem Yin Yoga schließlich seinen heutigen Namen verlieh.

Wir lieben Yin Yoga und sind damit nicht alleine – wie nie zuvor wird es auf Social Media Kanälen gehyped und der Boom kommt dabei allen zu Gute. Besonders durch langes Sitzen – herzlich willkommen in unserer (Home) Office Welt – versteifen sich unsere Körper schnell und gerne mal verdrängen wir Emotionen und Traumata im hektischen Alltag, sodass sie sich stattdessen im Körper festsetzen.

Über die im Sitzen oder Liegen praktizierten Haltungen des Yin Yoga, die für 3-15 Minuten gehalten werden, können sich tief sitzende Emotionen und Verspannungen in Muskeln, Faszien und Bindegewebe lösen. Neue Studien zeigen, dass die sogenannten Meridiane, die Energiekanäle unseres Körpers, durch eben diese Faszien laufen. Durch das passive und aktive Dehnen des Körpers werden sie geschmeidiger, sodass die Lebensenergie, im chinesischen als Chi und im Indischen als Prana bekannt, wieder freier fließen kann.

Dieser Prozess kann natürlich auch mal anstrengend sein, auch wenn von außen nicht unbedingt ersichtlich, besonders wenn sich Verspannungen und Emotionen angestaut haben (Wer kennt´s?). Aber genau das stellt die Schönheit des Yin Yogas dar - dass es unserem Körper und Geist den Raum gibt, auf Ebenen zu sinken, die in einer solchen Tiefe mit keinem anderen Yoga Stil erreicht werden können. Es bietet einen Gegenpol zu „schneller, höher, weiter“ und erlaubt eine Gelegenheit, im Innen und Außen zur Ruhe zu kommen. Es lehrt uns, uns genau so anzunehmen, wie wir grade sind. Und diese Variante von unserem Sein zu genießen – mit allem, was dazu gehört. Und das ist wohl die wichtigste Fähigkeit, die wir in unserer heutigen Welt erlernen können.

Text: Alexandra Lange

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